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Die Vorteile der Marketingautomation liegen auf der Hand. Teams werden entlastet indem wiederkehrende Aufgaben wie E-Mail-Versand, Lead-Scoring, Social Media Posting oder Dateneingabe automatisiert werden. Setzt man dazu noch geeignete KI-Tools ein so können Muster und Trends erkannt werden und eine hochgradige Personalisierung der Kundenansprache erreicht werden.
Marketingautomation, insbesondere durch den Einsatz von KI, verändert vor allem die Content-Erstellung grundlegend. Sie bringt zahlreiche Vorteile, birgt aber auch Risiken für die kreative Originalität. Die Gefahr heißt Standardisierung und Austauschbarkeit.
Automatisierte Inhalte können glatt und fehlerfrei wirken – und genau darin liegt das Problem. Sie sind oft:
• Technisch perfekt, aber emotional flach – Nuancen, Humor und Persönlichkeit fehlen.
• Datengetrieben, aber uninspiriert – bestehende Muster werden verstärkt, statt neue Denkweisen gefördert.
• Effizient, aber generisch – ohne bewusste Kreativimpulse bleibt der Content austauschbar.
Best Practice: Balance zwischen Automatisierung und Kreativität
• Nutze Automatisierung gezielt, um Freiräume für kreative Prozesse zu schaffen, statt sie vollständig zu ersetzen.
• Setze KI als Werkzeug ein, um Inspiration zu gewinnen, Ideen zu testen und deine Inhalte zu optimieren – aber behalte die kreative Kontrolle und sorge für eine persönliche, originelle Note.
• Kombiniere Daten und Insights aus der Automatisierung mit menschlicher Intuition, um Inhalte zu schaffen, die sowohl relevant als auch einzigartig sind.
Diese Empfehlungen klingen trivial. Benötigt man nicht eigentlich so etwas wie einen Kreativitäts-Booster? Die klassischen Kreativitätstechniken reichen dafür wohl kaum aus. Aber kennen Sie die kreativen Prinzipien nach Servay?
Thomas Servay analysiert verschiedene Disziplinen auf gemeinsame kreative Prinzipien und verbindet sie mit systemtheoretischen Elementen, um systematische Kreativität zu fördern. Ziel ist es, Kreativität nicht dem Zufall zu überlassen, sondern sie gezielt zu strukturieren und in Prozesse einzubinden. Durch die bewusste Anwendung kreativer Prinzipien lassen sich auch automatisierte Prozesse und KI-gestützte Workflows gezielt mit kreativen Impulsen anreichern. So entsteht Raum für innovative Ideen, anstatt nur bestehende Muster zu reproduzieren.
Servay beschreibt 22 kreative Prinzipien, die helfen, Denkweisen zu erweitern und Probleme außerhalb gewohnter Muster zu lösen. Diese Prinzipien können im Marketing Automation Kontext eingesetzt werden, um Kampagnen und Prozesse kreativer, flexibler und effektiver zu gestalten. Hier einige Beispiele:
1. Erweiterung des Problemlösungspotentials durch Variation des Blickwinkels
Expansion & Perspektivenwechsel
Servays Prinzip der Veränderung des Blickwinkels kann genutzt werden, um Marketing Automation Prozesse aus neuen Perspektiven zu betrachten. Beispielsweise kann die Segmentierung von Zielgruppen nicht nur nach klassischen Kriterien erfolgen, sondern auch ungewöhnliche, kreative Segmentierungskriterien wie Touchpoint-Präferenzen oder Kanalnutzungsverhalten einbeziehen. So entstehen neue, differenzierte Kundensegmente, die mit maßgeschneiderten Kampagnen angesprochen werden können.
2. Kreative Content-Strategien entlang der Customer Journey
Sequenz & Segmentierung
Servays Prinzipien fördern die Entwicklung von vielfältigen, innovativen Content-Formaten, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden in den verschiedenen Phasen der Customer Journey abgestimmt sind. Marketing Automation erlaubt es, diese Inhalte automatisiert und personalisiert auszuspielen – von Blogartikeln und Infografiken im Top-of-Funnel bis hin zu Live-Demos und 1:1-Beratung im Bottom-of-Funnel. So wird der Content nicht nur relevant, sondern auch kreativ und zielgerichtet eingesetzt.
3. Progressive Profiling als kreatives Prinzip der schrittweisen Informationsanreicherung
Segmentierung & Elastizität & Expansion & Verbinden & Feedback & Abtrennen & Fokus
Das Prinzip der schrittweisen Variation und Erweiterung von Informationen lässt sich mit dem Progressive Profiling verbinden: Kundenprofile werden über mehrere Interaktionen hinweg kreativ und behutsam angereichert, ohne den Nutzer zu überfordern. Dies ermöglicht, eine immer präzisere Personalisierung und eine dynamische Anpassung der Marketing Automation Workflows.
4. Closed-Loop-Reporting für kreative Optimierung
Feedback & Adaption & Expansion & Substitution & Iteration (Rückkopplungsschleife)
Durch kontinuierliches Monitoring und Analyse der Kampagnenergebnisse können kreative Prinzipien genutzt werden, um datengetriebene Anpassungen vorzunehmen. So lassen sich erfolgreiche Kampagnen kreativ skalieren und weniger erfolgreiche Ansätze durch neue Ideen ersetzen. Diese iterative Vorgehensweise entspricht dem Prinzip des stetigen Lernens und Experimentierens, das Servay empfiehlt.
5. Automatisierte, kreative Lead-Nurturing-Prozesse
Speichern & Vernetzen
Servays Prinzipien fördern die Entwicklung von innovativen Lead-Nurturing-Pfaden, die individuell auf die Bedürfnisse und Verhaltensdaten der Leads eingehen. Automatisierte Workflows können kreativ gestaltet werden, um z.B. mit Next Best Offer-Strategien Cross-Selling und Up-Selling zu fördern oder Reaktivierungskampagnen saisonal und personalisiert auszulösen.
Erfolgreiche Marketing Automation-Strategien, die auf kreativen Prinzipien wie denen von Servay basieren, zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
• Kreative Segmentierung und Personalisierung entlang der gesamten Customer Journey
Sequenz & Segmentierung
• Automatisierte, individuelle Trigger-Kampagnen auf Basis von Verhaltens- und Profildaten
Fokus & Planung
• Iterative Optimierung und kreative Anpassung durch kontinuierliches Testing und Datenanalyse Feedback & Elastizität & Wiederholung
• Cross-Channel-Integration für eine konsistente, innovative Nutzererfahrung.
Vernetzen
Viele Prinzipien von Servay sind besonders gut für die Integration von Marketingautomation und künstlicher Intelligenz (KI) geeignet, da sie zentrale Anforderungen und Chancen moderner KI-Technologien adressieren:
Warum kreative Prinzipien für KI-Marketingautomation?
KI kann Daten analysieren, Prozesse automatisieren und Kundenverhalten vorhersagen – doch echte Innovation entsteht erst, wenn Technologie mit Kreativität verbunden wird. Die 22 kreativen Prinzipien nach Servay bieten genau diesen Werkzeugkasten: Sie helfen, eingefahrene Denkmuster zu verlassen, neue Ideen zu entwickeln und KI-Lösungen so einzusetzen, dass sie echten Mehrwert für Kunden und Unternehmen schaffen.
Die Kombination von Künstlicher Intelligenz (KI) und den kreativen Prinzipien nach Servay bietet für die Marketingautomation spezifische Vorteile, die weit über die reine Prozessautomatisierung hinausgehen:
1. Maximale Effizienz und Kostensenkung
KI-gestützte Automation übernimmt repetitive Aufgaben, reduziert manuellen Aufwand und minimiert Fehler. Durch die Anwendung von Servay-Prinzipien wie Automatisierung und Selbstregulation werden Prozesse zusätzlich optimiert und kontinuierlich verbessert, was Zeit und Kosten spart.
2. Höchste Personalisierung und Kundenzentrierung
KI analysiert große Datenmengen, erkennt Muster und ermöglicht eine präzise Segmentierung sowie maßgeschneiderte Kommunikation. Kombiniert mit Servay-Prinzipien wie Modularität und Personalisierung entstehen hochrelevante, individuell abgestimmte Kampagnen, die die Kundenzufriedenheit und Konversionsraten deutlich steigern.
3. Datenbasierte, kreative Entscheidungsfindung
KI verwandelt komplexe Daten in verwertbare Erkenntnisse. Die kreativen Prinzipien fördern dabei innovative Lösungsansätze und Perspektivwechsel, so dass datengetriebene Entscheidungen nicht nur effizient, sondern auch originell und wirkungsvoll sind.
4. Schnelle Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Optimierung
KI kann in Echtzeit auf Kundenverhalten reagieren und Kampagnen automatisch anpassen. Prinzipien wie Selbstregulation und Vernetzung sorgen dafür, dass Marketingmaßnahmen flexibel und agil bleiben, um sich schnell an Marktveränderungen anzupassen.
5. Integration und Skalierbarkeit
Durch die Kombination von KI mit Prinzipien wie Modularität und Vernetzung lassen sich Marketingprozesse nahtlos in bestehende Systeme integrieren und flexibel erweitern. Das ermöglicht skalierbare Lösungen, die mit dem Unternehmen wachsen können.
Fazit: Die Automatisierung operativer Tätigkeiten sowie die Unterstützung durch KI verschafft Marketingteams mehr Freiraum für kreative, strategische Initiativen. Durch Anwendung der kreativen Prinzipien nach Servay wird dieser Freiraum strukturiert und das kreative Potenzial optimal genutzt.
-> Website zu KI und Marketingautomation: https://ifsma.de